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Runen
Bayerische Archäologie 4/2023
ISBN/EAN: 9783791740270
Sprache: Deutsch
Umfang: 64
Einband: Geheftet
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Heft 4/2023 betrachtet die geheimnisumwitterte Schrift der Germanen: Runen. Der Ursprung der Runen ist noch immer ein Rätsel. Womöglich haben Kimbern und Teutonen auf ihren Kriegszügen in Oberitalien im 2. Jahrhundert v. Chr. mediterrane Schriften wie das Rätische an ihre germanischen Sprachen angepasst. In Süddeutschland tauchen Runeninschriften jedoch erst viel später, vor allem im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr., auf. Eingeritzt auf Fibeln, Gürtelschnallen oder Waffen lassen sich meist kurze Runeninschriften entziffern, deren Bedeutung nicht immer klar ist. Oft sind es Namen von Personen, die den Besitzer oder Schenker des Objekts benennen könnten. Außergewöhnlich ist die lange Inschrift auf der Vorderseite der Runenschnalle von Pforzen im Allgäu, die vermutlich eine germanische Heldensage von Aigil und Ailrun erzählt. Germanische Götter – Wodan und Donar – werden auf der Bügelfibel von Nordendorf genannt. Jede neu entdeckte Runeninschrift (in Bayern bislang rund 30, darunter eine einzigartige Felsinschrift im Altmühltal) bereichert unser Wissen um das germanische Schriftsystem
Roland Gschlößl, M. A., geb. 1970, studierte Vergleichende Religionswissenschaft, Ur- und Frühgeschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie in Berlin und Tübingen; seit 2004 freier Journalist und Autor